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PROJEKT THE FLY

Entomologische Sammlung Diptera ab 1872 & The Pollinators Buffet 

"Ich habe die Fliege auf der Fensterbank gesehen und so entstand zwischen uns ein Dialog" Eines Tages bei Morgenlicht habe ich auf der Fensterbank eine Fliege gesehen. Sie lag da: unberührt, schön geformt, … und tot. Das war mein Schlüsselerlebnis. Seitdem lassen mich die Fliegen nicht mehr los - oder ich sie. Fliegen gehören seit jeher zu den eher überlebten Insekten, sie störten mit ihrem Sirren, sie nerven mit ihrem aufgeregten Zickzack-Flug, und sie gelten aufgrund ihrer Vorliebe für Verendetes und Verdorbenes Symbole für Auflösung, Zerstörung und Chaos. Ich möchte den Fliegen, die ich aus ihren Sarkophagen in den Archiven hervorgeholt habe, ihre ursprüngliche Schönheit wieder geben und über diese Visualisierung auch dazu beitragen, dass in ihnen wertvolle Lebewesen gesehen werden, die dafür sorgen, dass Blüten bestäubt werden, Äpfel reifen, Kakaobohnen für köstliche Schokoladen heranwachsen und wir in einem reichhaltigen Kosmos (über)leben können. Denn wenn die Fliege „die Fliege macht“ und ein „Sterben wie die Fliegen“erfolgt, wird das auch für uns unabsehbare Folgen haben. „The Pollinators Buffet“, ein gedeckter Tisch mit Früchten, die nur mittels Bestäubung heranreifen, flankiert die Ausstellung und dokumentiert die Bedeutung der Insekten im Allgemeinen, und damit auch diejenige der durchweg verkannten und vielfach geschmähten Fliege. Wissenschaftliche Exkursionen und die Teilnahme an den Tagungen des Arbeitskreises Diptera (Zweiflügler) haben mich angeregt, in diese Welt einzutauchen, um einige Exemplare aus verschiedenen Sammlungen auf künstlerischer Ebene zu visualisieren und damit wiederzubeleben. Ich habe mir „meine Fliegen“ aus den Archivierungskästen diverser deutscher Museen ausgewählt, wo sie systematisch sortiert und aufbewahrt werden, wo jedoch ihre ursprüngliche lebendige Schönheit mit den Jahren verblasst und verstaubt ist. Hierbei ging es mir nicht um bestimmte Arten oder eine spezielle Herkunft, mich trieb vielmehr die Suche nach der individuellen Schönheit, die ich ihnen wieder geben wollte. Alle meine Bilder entstanden ohne Zuhilfenahme optischer Geräte, wie die Lupe oder Binokular. Ölfarbe auf schichtweise grundierter Baumwolle gibt den Fliegen ihre filigrane Schönheit und lässt die irisierenden Farben ihrer Oberhaut natürlich leuchten. So wirken manche Fliegen wie kostbare Broschen, die schwerelos zu schweben scheinen. Das Kleinformat (30x30 cm) jedes Objekts wird anschließend zu Tafeln gruppiert, wie es seinerzeit die Wissenschaftler wie Christian Conrad Sprengel (1750-1816), Johann Wilhelm Meigen (1764-1845), sowie die begnadete Künstlerin Maria Sibylla Merian (1647-1717) im Sinne der beginnenden Aufklärung machten, um ihren Werken eine systematische Ordnung zu geben. Bei mir erfolgt die Zuordnung allein aus Gesichtspunkten der Ästhetik. Jedes einzelne Teil (Diptera) der Tafel ist nummeriert und lässt sich anhand einer Liste identifizieren. Meine Art zu nummerieren erfolgt allerdings nicht kontinuierlich. Es sind nur die Exponate ausgestellt, die „meinen Evolutionsprozess“ überlebt haben. ​ Kooperation mit: Dr. Ximo Mengual Sektionsleiter Diptera Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Dr. Axel Ssymank Bundesamt für Naturschutz Bonn, Dieter Dozckal, Dr. Marion Kotrba Sektionsleite- rin Zoologische Staatssammlung München, Fritz Geller-Grimm Leiter der Naturhistorischen Sammlungen Mu- seum Wiesbaden MWNH, Dr. Christian Kehlmaier, Uwe Kallweit Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, Karl-Heinz Krisch Kustos des Naturhistorischen Museums im Stift Admont, Zoe Simmons Sammlung Oxford University Museum of Natural History

"I have seen the fly on the windowsill and so a dialogue emerged between us" One day in the fresh morning light I saw a fly on the windowsill. It lay there: immaculate, well- formed, ... and dead.That was my crucial experience.The flies have never let go of me - or me of them ever since. Flies have always belonged to the more surviving insects, they annoyed with their buzzing, annoyed with their excited zigzag flight, and because of their preference for the dead and the foul.They are symbols of decay, destruction and chaos. I would like to restore the original beauty of the flies which I was able to retrieve from their sarcophagi of the archives, and to contribute through this visualisation to them being seen as valuable creatures pollinating flowers, ripening apples, growing cocoa beans for delicious chocolates and enabling us to (survive) in a rich cosmos. For if the fly makes like a tree and leaves and a "dying like flies" takes place, it will also have unforeseeable consequences for us. “The Pollinators Buffet", a fully laid table with fruits which only ripen if pollinated, flanked the work and documented the importance of insects in general, and also that of the consistently unrecognised and often reviled fly. Scientific excursions and participation in the meetings of the Diptera working group (flies) have inspired me to immerse in this world with the aim to visualise and revive some specimens from various collections on an artistic level. I have chosen "my flies" from the archive boxes of various museums, where they get systematically sorted and stored, but where their original living beauty has faded and dusted over the years. I was not certainly interested in a single species or a special origin, but rather in searching the individual beauty which I wanted to give them back. All my pictures were taken without the help of optical devices, such as magnifying glasses or binoculars. Oil paint on layered primed cotton gives the flies their filigree beauty and lets the iridescent colours of their cuticle shine in a natural way.This way, some flies look like precious brooches seeming to float weightlessly.The small format (30x30 cm) of each object is grouped into panels, as scientists such as Christian Conrad Sprengel (1750-1816), Johann Wilhelm Meigen (1764- 1845), and the gifted P. Gabriel Strobl (1846-1925) had done in the early days of the Enlightenment to give their works a systematic order. I assign solely from the aesthetics point of view. Every single part (Diptera) of the panel is numbered and can be identified with a list. However, my way of numbering is not continuous. Only those specimens are exhibited which have survived "my evolutionary process". Quelle: Dr. Ximo Mengual Sektionsleiter Diptera Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Dieter Dozckal, Dr. Marion Kotrba Sektionsleite- rin Zoologische Staatssammlung München, Fritz Geller-Grimm Leiter der Naturhistorischen Sammlungen Museum Wiesbaden MWNH, Dr. Christian Kehlmaier, Uwe Kallweit Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden, Karl-Heinz Krisch Kustos des Naturhistorischen Museums im Stift Ad- mont, Zoe Simmons Sammlung Oxford University Msueum of Natural History

Kamerad

Präparat Glaspröbchen 2015

Entomologische Sammlung Diptera ab 1872 

Die künstlerische Arbeit THE FLY zeigt auf wissenschaftlicher Grundlage die Darstellungen von Zweiflüglern (Diptera), entstanden nach umfangreichen Studien von Präparaten in musealen Sammlungen  in Deutschland, Österreich, England.

 

Die Welt der Zweiflügler, der Diptera, einer der größten Gruppen innerhalb der Insekten, setzt Natalie

Port in ihrer Arbeit „The Fly“ in Szene. Sie nimmt die Betrachterinnen und Betrachter mit auf eine Reise zu den versteckten Schätzen, die in musealen Sammlungen schlummern, ordentlich sortiert und in

Schubladen aufbewahrt und nun zu neuem Leben erweckt werden. 

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The artistic work THE FLY shows the depictions of flies (Diptera) on a scientific basis, created after extensive 

studies of specimens in the museum collections throughout 

Germany, Austria, England. 

 

The world of the flies, the Diptera, one of the largest groups within

insects, is shown by Natalie Port in her work "The Fly". She takes viewers 

on a journey to the hidden treasures slumbering in museum 

collections, neatly sorted and stored in drawers which she now 

has brought back to life. 

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The Pollinators Buffet

„The Pollinators Buffet“, majestätisch gedeckter Tisch mit Früchten, das die Künstlerin in einem künstlerischen Kontext entwickelt hat.

 

Teilnahmen an wissenschaftlichen Exkursionen bewogen die Künstlerin dazu, sich intensiv mit humanitären und ökologischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Um den Menschen die Bedeutung der Insekten bewusster zu machen, stellt die Künstlerin „The Pollinators Buffet“ auf. Ohne die Fliegen würde es vieles nicht geben, was für uns selbst verständlich ist. 

Äpfel zum Beispiel oder Schokolade, den Apfel oder Kakaobäume müssen bestäubt werden.…

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“The Pollinators Buffet", a majestically laid table with 22 fruits Participation in scientific excursions induced the artist to deal with humanitarian and ecological questions intensively. In order to make people more aware of the importance of insects, the artist sets up "The Pollinators Buffet". Without the flies there wouldn't be many things which are understandable to us. Apples, for example, or chocolate, apple or cocoa trees must be pollinated....  

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Ort: Universalmuseum Joanneum Graz 2019    Foto: J.J. Kucek

Pollinators Buffet:  Frucht, Glaskuppel, Glasplatte, Silberbesteck, Stoff,
Konsole 30 x 30 x 160 cm x 22 Stück

 

Ort: Universalmuseum Joanneum Graz 2019    Foto: J.J. Kucek

Entomologische Sammlung Diptera

30 x 30 cm Öl auf Baumwolle
Holztafel inkl. Rahmen 270 x 150 cm 3 Stück 

2016 - 2019

Laborliste_Diptera_2023.jpg
‎Pollinatorsliste_Admont .‎1.jpeg
Fly_Ansichten_065 Kopie.jpg
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